Bei der 10.Austragung der Slowenien Open in Lasko gab der Lindauer Thomas Brüchle sein Saisondebüt auf internationaler Ebene. Der neue Bundestrainer Volker Ziegler berief den Wahl-Frankfurter ins Aufgebot für das Weltranglistenturnier.
Für den TTF Konzer Jörg Didion war es nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Einzel und der Goldmedaille im Team mit seinem Norwegischen Teampartner Thommy Urhaug im März beim Weltranglistenturnier in Lignano/Italien bereits der zweite internationale Auftritt in diesem Jahr.
Einzel WK3:
In der Wettkampfklasse 3 war Brüchle nach seinem Teamkollegen Thomas Schmidberger an Position Zwei gesetzt. Ohne Probleme setzte er sich in seiner Gruppe gegen Abu Jame aus Jordanien und Rodriguez aus Spanien durch. Als Gruppensieger hatte er im Achtelfinale ein Freilos, bevor er in der Runde der letzten Acht auf den Ukrainier Petruniv traf. In vier Sätzen bezwang er den stark aufspielenden Neuling und zog somit ins Halbfinale ein. Dieses wurde am nächsten Morgen ausgetragen. Nach konzentrierter Leistung gewann er diese Begegnung gegen den Israeli Geva souverän mit 3:0 Sätzen. Im Finale wartete nun der Dauerrivale Schmidberger, der den Schweden Ohgren ebenfalls mit 3:0 besiegte.
Zu viele Eigenfehler bescherten dem Zecher einen 0:2-Satzrückstand. Nach einer Aufholjagd im dritten Durchgang entwickelte sich ein besseres Spiel. Brüchle holte Satz Drei in der Verlängerung und schöpfte nochmals Hoffnung. Doch Schmidberger behielt die Nerven und wiederholte seinen Vorjahrestitel. Auch damals bezwang er den Spieler vom Bodensee in vier Durchgängen. Dennoch war Akteur der TSG Lindau-Zech mit seinem Abschneiden im Einzel zufrieden und freute sich auf den Teambewerb.
Einzel WK 5:
Jörg Didion bekam es bereits in der Gruppe im ersten Spiel mit dem Weltranglistenzweiten aus Norwegen Thommy Urhaug zu tun. Die übermächtige Aufgabe schien Didion zu bremsen, so dass er nie zu seinem Spiel fand und letztendlich deutlich mit 0:3 verlor.
Beim nächsten Spiel gegen den jungen Engländer Hunter-Spivey ging es dann auch schon ums weiterkommen. Didion setzte sich mit einer konzentrierten Leistung mit 2:0 in Front, bevor er leichtfertig den 3. Satz abgab. Doch im 4. Satz machte der Konzer alles klar und zog mit einem verdienten und souveränen 4. Satzsieg in Achtelfinale ein. Dank eines Freiloses im Achtelfinale war Didion, als momentan 21. der Weltrangliste angereist, direkt im Viertelfinale wo der Dauerrivale und Weltranglistenfünfte Savant-Aira aus Frankreich wartete. In der Vergangenheit hatten sich beide bereits mehrfach spannende 5-Satz Matches mit unterschiedlichem Ausgang geliefert, es sollte auch an diesem Abend so sein. Jörg Didion erwischte den besseren Start und gewann den ersten Satz mit 11:6. Trotz ständiger Führung und eines Satzballes musste der Wahlfrankfurter den zweiten Satz mit 10:12 abgeben. Nach verlorenem 3. Satz und 0:3 Rückstand im 4.Satz nahm Didion eine Auszeit, um dann noch den 4. Satz mit 11:6 für sich zu entscheiden. Leider ging Didion im Entscheidungssatz zu später Stunde die Konzentration etwas verloren und er musste sich letztendlich mit 2:3 Sätzen geschlagen geben. Trotz der Viertelfinal-Niederlage gegen den späteren Sieger der WK 5 konnte Didion aufgrund der starken Leistung mit dem Abschneiden im Einzel-Wettbewerb zufrieden sein.
Team WK 5:
Zusammen mit Jörg Didion trat Thomas Brüchle in der WK 5 an, da Didion ein so genannter "Fünfer" ist. In einer schweren Vorrundengruppe mit Ägypten, Tschechien und den Exoten aus Macau setzte sich das Team Germany 1 mit drei Erfolgen durch. Lediglich gegen Tschechien gab man einen Punkt ab. Im Viertelfinale wartete ein unangenehmes Los. Der Norweger Urhaug (im Einzel an Eins gesetzt) und der junge Brite Hunter-Spivey leisteten lange Gegenwehr, bevor man sie knapp mit 3:2 besiegte. Spielentscheidend war eine Aufholjagd im Doppel beim Stand von 1:1 und dem daraus resultierenden Sieg. Zudem gewannen Brüchle und Didion jeweils souverän mit 3:0 gegen den Briten. Trotz guter Leistung war Urhaug nicht zu schlagen und man Unterlag dem Weltranglistenzweiten jeweils mit 1:3.
Am letzten Wettkampftag kam es dann im Halbfinale zum deutsch-deutschen Duell mit Germany 2. Gleich zu Beginn musste Brüchle gegen den stark spielenden Baus ran. Nach Anfangsschwierigkeiten konnte der Lindauer aber das enge Spiel zu seinen Gunsten entscheiden. Didion führte gegen Cetin bereits mit 2:0 und 10:8, bevor er zwei leichte Bälle verschlug und danach den Satzausgleich hinnehmen musste. Mit viel Kampfgeist drehte er die Begegnung aber erneut und wurde mit einem Fünfsatzsieg belohnt. Leichtfertig vergaben die beiden Frankfurter den Doppelsieg, nach ungenutztem Matchball beim Stand von 2:1 und 11:10 unterlag man mit 2:3. Somit musste dann Brüchle noch gegen Cetin an den Tisch. Konzentriert und unspektakulär holte er den entscheidenden dritten Punkt und sicherte somit den Finaleinzug. Im zweiten hitzigen Halbfinale besiegte die Türkei das Team aus Ägypten ebenfalls mit 3:1.
Nach nur kurzer Pause ging es mit dem Finale weiter. Zu Beginn spielte Brüchle gegen den besseren Türken Öztürk. Nach starker Leistung besonders im Entscheidungssatz brachte er Deutschland mit 1:0 in Front. Der Konzer Didion musste zu Beginn gegen den unangenehmen Materialspieler Vural ran. Auf den mit kurzer und langer Noppe ausgestatteten Türken musste Didion sich erst einstellen. Er drehte jeweils am Satzende auf und wurde mit einem knappen Dreisatzerfolg gegen Vural belohnt. Leider fand das deutsche Duo im Doppel erneut selten ins Spiel und musste sich in vier Durchgängen geschlagen geben. Nach der 1:3 Niederlage von Didion gegen den offensiv aufspielenden Öztürk stand es 2:2 unentschieden. Das letzte Einzel von Brüchle gegen Vural musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Klar und deutlich setzte sich der Deutsche gegen den Noppenspieler aus der Türkei durch und bescherte dem deutschen Team die einzige Goldmedaille an diesem Tag.
Bereits nächste Woche wird Jörg Didion beim den Slovakian Open in Bratislava an den Start gehen und versuchen an die erfolgreichen Weltranglistenturniere von Lignano und Lasko anzuknüpfen.
Mit Thomas Brüchle zusammen will Jörg Didion in zwei Wochen wieder ein starkes Team bilden beim WRT in Bayreuth wo das einzige Weltranglistenturnier 2013 in Deutschland stattfindet.
Ergebnisse unter folgendem Link:
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