ALLGEMEIN
• Name: Erik Dressler
• Alter: 52
• Wohnort: Ayl
• Familienstand: verheiratet
TT-SPEZIFISCH
• Aktuelle Spielklasse: Bezirksoberliga Rheinland West
• Funktion(en) im Verein: Spieler der 2. Herrenmannschaft
• Größter Erfolg: Gewinn mehrerer Vorgabeturniere in den 90ern
• Schläger: selbst geschreinertes Holz von der Legende Peter Meyer aus Schwirzheim
• Lieblings/Paradeschlag: In der Rückhand auf Vorhand umspringen mit anschliessendem Paralleltopspin in die Rückhand des Gegners (meist ein Rechtshänder! :D )
(1) Hi Erik! Kannst Du Dich eigentlich noch erinnern, wie und wann Du damals mit dem Tischtennis spielen angefangen hast?
Erik: Ich habe relativ spät mit dem Tischtennis angefangen. Ich glaube, das war 1985. Damals war ich 14. Ich habe mit 2 Freunden beim SV Prüm in der Eifel begonnen.
(2) Wie kam es dazu, dass du im Sommer 2023 zu uns gewechselt bist? Für welche Vereine hast du schon gespielt? Bekommst du noch alle Stationen zusammen? Was war deine bisher höchste Spielklasse?
Erik: Meine Frau und ich haben 2011 unser neues Haus in Ayl bezogen und da ich nicht so weit zum Training und zu den Spielen fahren wollte, habe ich mir den Verein SV Eintracht Irsch ausgesucht. Dort war ich auch mit allem sehr zufrieden. In den letzten Jahren ging es leider mit dem Verein stetig bergab. Immer mehr Spieler haben den Verein aus verschiedensten Gründen verlassen. Der Sargnagel war dann letztlich ein Wechsel innerhalb meiner Mannschaft während der Vorrunde der Saison 2022/2023. Diese Mannschaft war nicht mehr wettbewerbsfähig. Ich habe die Saison noch mit Anstand zu Ende gespielt. Für mich war aber sehr schnell klar, dass ich ebenfalls den Verein wechseln muss. So bin ich dann im Frühjahr beim TTF Konz in der Halle aufgeschlagen und was soll ich sagen? Es hat direkt gepasst. Ich bin sehr gut aufgenommen worden.
(3) Nach einer erfolgreichen Vorrunde (sowohl persönlich als auch mannschaftsbezogen) in deiner ersten TTF-Saison schlägst du nun im oberen Paarkreuz auf. Was sind deine persönlichen Zielsetzungen für den Rest der Saison? Welche Ziele verfolgt ihr mit der Mannschaft?
Erik: So wie es ausschaut,
läuft alles auf den 2. Tabellenplatz raus. Pronsfeld ist nicht mehr einzuholen. Meine persönliche Zielsetzung ist es, im oberen Paarkreuz mindestens ausgeglichen zu spielen. Ich bin mir nicht
sicher, ob wir mit der Mannschaft den Aufstieg per Relegation anpeilen sollten. Wenn wir nicht ständig verletzungsbedingt so viele Ausfälle zu verzeichnen gehabt hätten, stünden wir jetzt anders
da. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass unsere Ersatzleute dermassen gut performt haben. Vielen Dank noch mal dafür. Wenn der 2. Platz am Ende der Saison steht, schauen wir mal wie die
Relegation verläuft. Ausserdem sind wir ja noch im Pokal-Halbfinale. Vielleicht geht da ja auch noch was. (Anm. d. Red.: Leider knapp verloren.)
(4) Was ist dein Geheimrezept, um so gut wie du aufzuschlagen zu können? Wie viele direkte Aufschlagpunkte erzielst du schätzungsweise während eines Spiels? Erinnerst du dich noch an Spieler/innen, die absolut gar keine Probleme mit deinen Aufschlägen hatten?
Erik: Wie ich bereits erwähnte habe ich meine ersten Tischtennisschritte beim SV Prüm gemacht. Meine 2 Freunde und ich waren die einzigen Jugendlichen im Training. Ein spezielles Jugendtraining gab es nicht. Also haben wir uns alles selber beigebracht. Damals gab es das sogenannte KTG-Training. Ich glaube, das ist eine Abkürzung für Kreis-Tischtennis-Gemeinschaft. Dort haben sich mehrere Vereine aus der Region zusammengetan, um Kindern und Jugendlichen, die richtigen Techniken des Tischtennis beizubringen. Für ein solches Training war ich eigentlich zu alt. Ausnahmsweise durfte ich an ein paar Trainingstagen teilnehmen. Trainingsleiter war ein gewisser Rainer Meyer (TTC Schwirzheim). An einem dieser Trainingstage standen Aufschläge auf dem Programm. Er meinte, es gäbe eine Art von Rückhandaufschlag, bei dem man nicht direkt sähe, ob der Ball nun Über- oder Unterschnitt hätte. Das hat mich fasziniert und ich habe diese Art von Aufschlag verinnerlicht und meiner DNA hinzugefügt. Ohne diese KTG-Trainingstage wäre ich mit Sicherheit nicht der Spieler, der ich heute bin.
(5) Was machst du beruflich?
Erik: Ich bin seit 10 Jahren als Anwendungsentwickler bei einer deutschen Bank in Luxemburg tätig. Ich habe Informatik studiert und bin Computermensch durch und durch! :D
(6) Welche sonstigen Interessen runden deinen Alltag ab?
Erik: Meine Familie steht an erster Stelle. Meine Frau und Kinder bedeuten für mich alles. Danach kommen meine Hobbies. Zu meinen Top 5-Hobbies zählen:
- Seit fast 4 Jahrzehnten bin ich dem Heavy Metal verfallen. Ich sammle Tonträger (seit 3 Jahren ausschliesslich Vinyl). In meinem Besitz befinden sich mehr als 2.000 Schallplatten und CDs. Mit radiokompatibler, weichgespülter, massentauglicher Musik braucht man mir nicht zu kommen.
- 1984 habe ich zu Weihnachten meinen ersten Computer (einen C-64) bekommen. Ab diesem Moment war für mich klar, dass Computer für mich meine Welt sind. Ich kann mich am besten bei guter Musik (siehe Punkt 1) und einem guten Computerspiel (seit fast 20 Jahren läuft World of Warcraft täglich) entspannen.
- Mein Herz gehört dem BvB. Diesen Verein unterstütze ich seit Ende der 70er. Ansonsten schaue ich mir sehr gerne auch anderen Fussball im Fernsehen an.
- Seit 2017 braue ich Bier selber. Ich bin ein Genußmensch, war damals das standardisierte Bier aus dem Supermarkt satt und habe angefangen, mit den Bierstilen dieser Welt zu experimentieren.
- Ich verreise sehr gerne und möchte noch viel von der Welt sehen.
(7) Was war für Dich dein positivstes sowie dein negativstes Erlebnis, wenn Du auf deine Tischtenniskarriere zurückblickst?
Erik: Ich weiss jetzt nicht, ob ich diese superlative Frage ausreichend beantworten kann. Positiv ist die Tischtennis-Gemeinschaft im allgemeinen. Klar, wir sind an der Platte alles Einzelspieler. Aber die eigene Mannschaft macht das gewisse Extra aus.
Als negativ würde ich den Niedergang vieler Vereine nennen, die aufgrund von Spielermangel und vernachlässigter Jugendarbeit weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben. Ich finde es erschreckend, wie große Städte und Regionen es nicht schaffen, einen Tischtennisverein auf die Beine zu stellen. Wie kann es sein, dass es in meiner Heimatstadt Prüm und auch in Saarburg keinen Tischtennisverein mehr gibt?
(8) Du bist zwar erst seit einem knappen halben Jahr bei uns, trotzdem würde uns interessieren, was dir bei den Tischtennisfreunden Konz am besten gefällt? Wo besteht deiner Meinung nach Verbesserungsbedarf? Wenn Du Dir etwas hier bei der TTF Konz wünschen könntest, was wäre das?
Erik: Ich hatte bereits erwähnt, dass ich sehr gut von allen im Verein aufgenommen wurde. Ich war nun bereits in einigen Vereinen Mitglied, aber die Gemeinschaft der TTF Konz ist schon besonders. Hier interessiert nicht nur das Ergebnis der ersten Mannschaft, sondern alle sind wichtig. Top!
Die Saar-Mosel-Halle ist nach ihrer Renovierung ein Schmuckstück geworden (sehen wir mal vom Legionellen-Befall ab!). Die Möglichkeit, fast jeden Tag zu trainieren finde ich genial. Auch die Jugendarbeit finde ich herausragend.
Was mir nach ein paar Wochen aufgefallen ist und wo ich dringenden Verbesserungsbedarf sehe, sind einheitliche Trainingsanzüge und einheitliche Trikots/kurze Hosen. Wir laufen rum wie ein Papageienhaufen. Bunt und schrill ist gut, aber wenn ich mit meiner Mannschaft eine Halle betrete, möchte ich, dass jeder weiss: aha, der TTF Konz kommt! ;-)
(9) Vervollständige bitte die angefangenen Sätze!
Erik:
Wenn Rückhandaufschläge verboten werden ... wechsle ich zu Anti und Noppen und gehe in die Schnittabwehr.
Wer gegen mich gewinnen will ... muss meine Aufschläge lesen lernen und meinen Vorhandtopspin blocken können.
Noppenbeläge ... sind Trainingssache und stellen eigentlich kein Problem dar.
Die schönsten Trainingsspiele ... hatte ich mit Ewald Leis (damals SV Trier Olewig).
(10) Danke für deine Zeit und die Einblicke, die Du uns gegeben hast. Über welchen TischTennisFreund sollen wir denn nun als nächstes berichten?
Erik: Ich bin ja erst seit
einem Jahr dabei und weiß leider nicht, wer noch frei ist. Ich nominiere Winni Marxen.
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